In der Tschechischen Republik fanden zwei bedeutende Wahlen statt. Hier ein kurzer Überblick:
Präsidentschaftswahlen
2. Wahlgang am 25./26. Jänner
Miloš Zeman 54,80% (2,717.405 Stimmen)
Karel Schwarzenberg 45,19 % (2,241.171 Stimmen)
Anmerkung: „Die Presse“ vom 19. Jänner 2013 betitelte einen Bericht über die bevorstehende Stichwahl mit der Überschrift „Schwarzenbergs Gegner ziehen die “sudetendeutsche Karte“ er sei kein authentischer Tscheche“. Bedenkt man die „Untergriffe“ seiner Gegner, ist der Stimmenanteil Schwarzenbergs überraschend hoch ausgefallen. Anzeichen eines Wandels?
Parlamentswahlen am 25./26. Oktober
ČSSD | ANO | KSĈM | TOP09 | ODS | Úsvit | KDU | SZ | Sonstige |
20,45% | 18,65% | 14,91% | 11,99% | 7,72% | 6,88% | 6,78% | 3,19% | 9,30% |
Soziald. | Protestpar. | Kommun. | Schwarzenberg | Direktdemo. | Bürgerpa. | Christl. | Grüne | x |
Sieht man von den neuen Bewerbern (ANO und Úsvit) ab, verzeichnen die (orthodoxen) Kommunisten mit plus 3,64% die größte Zunahme. Schwarzenbergs TOP09 verlor 4,71%, erhielt aber in Prag mit 23,03% die meisten Stimmen (ČSSD 14,09% , KSČD 8.52% ).
So wählte Horní Planá / Oberplan:
Stimmen
ČSSD | ANO | KSĈM | TOP09 | ODS | Úsvi | KDU | SZ |
214 | 177 | 256 | 112 | 67 | 69 | 54 | 15 |
20,34% | 16,82% | 24,33% | 10,64% | 6,36% | 6,55% | 5,13% | 1,42% |
Anmerkung: Die Kenntnis dieser Zahlen, vor allem der hohe Anteil der (orthodoxen) Kommunisten, zeigt, mit welchen Schwierigkeiten „Brückenbauer“ jenseits und diesseits der Grenze zu rechnen haben. Auch die ČSSD gilt nicht als (sudeten-) deutsch freundlich.1
1Quelle: Česky statistický ůrad: www.volby.cz